Roland Tralmer

Ihr Oberbürgermeister für Albstadt

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Albstädterinnen und Albstädter!

Am 05. März 2023 wählt unsere Stadt einen neuen Oberbürgermeister / eine neue Oberbürgermeisterin.
Eine für uns alle wichtige Entscheidung, denn Albstadt steht vor schwierigen Zeiten und wichtigen Herausforderungen.

Ich bewerbe mich bei dieser Wahl und bitte Sie auf diesem Weg sehr herzlich um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.

Bereits seit etlichen Monaten bin ich von vielen Albstädter Mitbürgerinnen und Mitbürgern angesprochen und gebeten worden, diesen Schritt zu gehen. Die Entscheidung, mich um das Amt des Oberbürgermeisters unserer Heimatstadt zu bewerben, ist deshalb nicht aus einer Laune heraus oder unter dem Aspekt der "kommunalpolitischen Karriereleiter" erfolgt. In Absprache und Diskussion mit zahlreichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern – in erster Linie aber auch mit meiner Familie und Ehefrau – habe ich mich entschieden, meinen Hut in den Ring zu werfen.

Das deshalb, da ich glaube, meinen Beitrag zu einer guten Zukunftsentwicklung unserer Stadt leisten zu können.

Ich bin in Albstadt aufgewachsen und wohne und lebe gerne hier. Meine berufliche Existenz mit eigener Rechtsanwaltskanzlei wurde über die letzten Jahrzehnte hier aufgebaut, hier bin ich in zahlreichen Vereinen ehrenamtlich tätig und seit dem Jahr 2014 im Gemeinderat als Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion tätig. Ich freue mich deshalb, dass auch meine Partei mich einstimmig unterstützt. Parteipolitik ist aber auf kommunaler Ebene von weniger großer Bedeutung. Deswegen ist meine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters ausdrücklich überparteilich angelegt.

Ich bewerbe mich bei dieser Wahl und bitte Sie auf diesem Weg sehr herzlich um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.

Bereits seit etlichen Monaten bin ich von vielen Albstädter Mitbürgerinnen und Mitbürgern angesprochen und gebeten worden, diesen Schritt zu gehen. Die Entscheidung, mich um das Amt des Oberbürgermeisters unserer Heimatstadt zu bewerben, ist deshalb nicht aus einer Laune heraus oder unter dem Aspekt der "kommunalpolitischen Karriereleiter" erfolgt. In Absprache und Diskussion mit zahlreichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern – in erster Linie aber auch mit meiner Familie und Ehefrau – habe ich mich entschieden, meinen Hut in den Ring zu werfen. Das deshalb, da ich glaube, meinen Beitrag zu einer guten Zukunftsentwicklung unserer Stadt leisten zu können.

Ich bin in Albstadt aufgewachsen und wohne und lebe gerne hier. Meine berufliche Existenz mit eigener Rechtsanwaltskanzlei wurde über die letzten Jahrzehnte hier aufgebaut, hier bin ich in zahlreichen Vereinen ehrenamtlich tätig und seit dem Jahr 2014 im Gemeinderat als Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion tätig. Ich freue mich deshalb, dass auch meine Partei mich einstimmig unterstützt. Parteipolitik ist aber auf kommunaler Ebene von weniger großer Bedeutung. Deswegen ist meine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters ausdrücklich überparteilich angelegt.

Meine Heimat ist und bleibt Albstadt. Ich lebe schon immer hier und muss nicht versprechen, im Fall eines Wahlerfolgs erst umzuziehen. Ich fühle mich als "Albstädter". Albstadt kann nur dann funktionieren, wenn jeder einzelne Ortsteil gleichberechtigt behandelt wird. Dies ist für mich schon immer eine Selbstverständlichkeit und braucht deswegen kein Wahlversprechen zu sein. Es darf aber nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben, sondern derartige Selbstverständlichkeiten müssen durch eine Verwaltung auch umgesetzt werden. Das ist mein Ziel. Unsere Stadt wird in schwieriger Zeit nur vorankommen, wenn wir eine moderne Stadtverwaltung haben, die auf "Augenhöhe" mit den Bürgerinnen und Bürgern arbeitet, auch für Kritik und Anregungen offen ist und sich als Dienstleistungsunternehmen für ihre Einwohner versteht. Der Oberbürgermeister ist deswegen nicht in erster Linie "Stadtoberhaupt", sondern vorderster Arbeitnehmer der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Heimat.

Die Voraussetzungen, unsere Stadt in die Zukunft zu führen, bringe ich mit: Dies sowohl aufgrund meiner juristischen Ausbildung und Erfahrung in unterschiedlichen Rechtsbereichen, insbesondere auch in Zusammenarbeit mit unseren mittelständischen Betrieben. Darüber hinaus auch durch langjährige politische Tätigkeit in unterschiedlichsten Funktionen. Ich bin auf allen politischen Ebenen durch meine kontinuierliche Arbeit vernetzt – ein Umstand, der auch für die Stadt Albstadt mit direkten Kontakten auf Landes- und Bundesebene vorteilhaft ist. Seit 2019 gehöre ich auch dem Kreistag des Zollernalbkreises an. Albstadt ist die größte Stadt im Zollernalbkreis und der größte Zahler von Kreisumlage. Deswegen bedarf es von Beginn an auch einer Vertretung der Interessen unserer Stadt auf Kreisebene. Auch hier ist es für mich möglich, im Falle meiner Wahl sofort zu "100 %" durchzustarten.

Mit Ihnen allen gemeinsam möchte ich eingefahrene Wege, auf denen sich unsere Verwaltung befindet, dort verändern und verlassen, wo dies für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt notwendig ist. Um zukunftsfähig zu werden und zu bleiben, muss ein "Ruck durch die Stadt" gehen. Ein schlichtes "weiter so" reicht nicht aus.

Darüber hinaus würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn wir uns in der Zeit bis zur Wahl persönlich bei sich bietender Gelegenheit austauschen könnten. Bitte nutzen Sie gerne die Gelegenheit, sich mit mir zu treffen. Selbstverständlich lade ich Sie auch herzlich ein, sich bei mir mit Ihren Wünschen, Anregungen aber auch Kritik jederzeit persönlich zu melden.

Herzliche Grüße
Ihr
Roland Tralmer
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Ziele kurz erklärt
 
 
Lebenslauf

Politische Tätigkeiten (Auszug):keyboard_arrow_up

1984
Beitritt Junge Union, 1986 Mitglied CDU, seither fortlaufend in unterschiedlichen Funktionen tätig, u.a.:
1989 – 1995
Kreisvorsitzender Junge Union Zollernalbkreis
1995 – 1998
Mitglied Landesvorstand JU Baden-Württemberg
1997 - 1998
stellvertretender Landesvorsitzender JU Baden-Württemberg
1998 – 2000
Bezirksvorsitzender JU Württemberg-Hohenzollern
1999 – 2004
Mitglied Gemeinderat Stadt Albstadt
Langjähriges Mitglied Vorstand CDU-Stadtverband Albstadt, u.a. seit 2009 Stadtverbandsvorsitzender
2014
Erneute Wahl in den Gemeinderat der Stadt Albstadt, seither Vorsitzender CDU-Stadtratsfraktion, Wiederwahl 2019, Mitglied unter anderem Ausschuß für Schule, Sport, Kultur und Soziales
Seit 2015
Zweitkandidat im Landtagswahlkreis 63 Balingen für Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, zugleich seit 2016 stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender für Kreisvorsitzende Dr. Nicole Hoffmeister Kraut
2019
Wahl in den Kreistag des Zollernalbkreises

Ausbildung / Berufliche Stationen:keyboard_arrow_down

1973 – 1977
Grundschule Schalksburgschule, Albstadt-Ebingen
1977 – 1986
Gymnasium Ebingen, Abiturjahrgang 1986
1986 – 1987
Grundwehrdienst bei der deutschen Luftwaffe, Grundausbildung Erndtebrück (NRW), anschließend Fernmelderegiment 31, Meßstetten
1987 – 1993
Studium der Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
1993
1. Juristisches Staatsexamen
1993 – 1995
Rechtsreferendar Landgerichtsbezirk Hechingen, tätig u.a. bei Amtsgericht Sigmaringen, Staatsanwaltschaft Hechingen, Landratsamt Zollernalbkreis
1995
2. Juristisches Staatsexamen, Volljurist, Zulassung zur Rechtsanwaltschaft, zunächst tätig als angestellter Rechtsanwalt bis 2001
Seit 2001 selbstständiger Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Albstadt mit Schwerpunkt insbesondere Betreuung mittelständischer Betriebe, Arbeits- und Familienrecht sowie Interessenschwerpunkt Verwaltungsrecht.

Ehrenamtliches Engagement (Auszug):keyboard_arrow_down

Langjähriges Vorstandsmitglied Handels- und Gewerbeverein Albstadt-Ebingen, u.a. stv. Vorsitzender
Mitglied Beirat Stiftung Kloster Margrethausen
Mitglied Schloßscheuer-Verein Lautlingen, Fußballclub FC Albstadt 07, Freunde Kunstmuseum Albstadt, Fördervereine Gymnasium Ebingen, Walter-Groz-Schule und diverse weitere Vereine und Organisationen

Privates:keyboard_arrow_down

Soweit Zeit bleibt: Lesen, was immer in die Hände kommt, kochen, wandern, Ausflüge zum Bodensee, Reisen nach Frankreich – insbesondere in die Bretagne.
© Bilder: Studio Lengerer
Wo stehen wir, wo soll es hingehen?

OB Wahl 2023 – Richtungsentscheidung für unsere Stadt.
Wo stehen wir Albstädterinnen und Albstädter, wie soll und muss sich unsere Heimatstadt weiter entwickeln?
Das erfordert eine Bestandsaufnahme:

Sicheres Leben und funktionierende Wirtschaft in unserer Stadt als Schlüsselaufgabe

Albstadt ist schön und lebenswert – und trotzdem sind die Herausforderungen der Zukunft gewaltig. Als größte Industriestadt im Kreis spürt Albstadt wirtschaftliche Schwankungen unmittelbar. In wirtschaftlich so schwierigen Zeiten wie jetzt muss die Stadt alles Erdenkliche tun, um Bürgerinnen und Bürger zu entlasten, die Wirtschaft am Laufen zu halten und gleichzeitig die Infrastruktur der Stadt zu gewährleisten.

Das ist nicht einfach: In den zurückliegenden Jahrzehnten hat sich ein großer Investitionsstau aufgetan – bei Hallen, Schulen und anderen Einrichtungen der Stadt. Das gilt es zu bewältigen: Ohne Benachteiligung einzelner Stadtteile, aber auch mit dem Mut zu unpopulären Maßnahmen. Schwierige Zeiten erfordern die Konzentration auf das Wesentliche: Nicht Verzetteln mit ständig neuen Programmen, „Work Shops“ und Plänen. Stattdessen Konzentration auf die Projekte, die machbar und für die Zukunft Albstadts und seiner Einwohner unverzichtbar sind: Sicheres Leben und funktionierende Wirtschaft in unserer Stadt als Schlüsselaufgabe.

Sicheres Leben und funktionierende Wirtschaft in unserer Stadt als Schlüsselaufgabe

Dazu eine Stärkung des Selbstbewusstseins der Albstädterinnen und Albstädter nach innen und nach außen im Kreis: Unsere Stadt braucht sich nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil. Jeder unserer neun Stadtteile bringt seine besonderen guten Eigenschaften in die Stadt ein und muss sich auf seine Art weiter entwickeln können.

Man kann sowohl Burgfeldener, Pfeffinger, Laufener, Lautlinger, Margrethausener, Onstmettinger, Tailfinger, Truchtelfinger, Ebinger, wie auch Albstädter sein. Die Vielfalt ist unsere Stärke.

Wir brauchen einen Oberbürgermeister mit Managementqualitäten ohne Einarbeitungszeit

Das sind die Aufgaben des künftigen Oberbürgermeisters: Es geht nicht in erster Linie darum, als „Stadtoberhaupt“ zu repräsentieren. Was jetzt gebraucht wird, sind Managementqualitäten, Führungskompetenz und Verankerung in Wirtschaft und Vereinen unserer Stadt – die aktuellen Probleme lassen lange Einarbeitungszeiten nicht zu.

In einer Stadt der Größe Albstadts muss der Oberbürgermeister „Teamplayer“ sein: Sowohl gegenüber den weiteren Bürgermeistern, wie auch gegenüber allen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nur wenn alle motiviert sind, wird ein gutes „Produkt“ geliefert. Das setzt allerdings ebenso voraus, dass der Oberbürgermeister klare Vorgaben innerhalb der Verwaltung macht und die „roten Linien“ festlegt, wohin sich die Gesamtstadt entwickelt. Hier ist Führungskompetenz gefragt – sowohl politisch, wie auch aus der freien Wirtschaft. Wichtige Projekte müssen gemeinsam mit dem Gemeinderat festgelegt, geplant und dann auch zielgerichtet umgesetzt werden. Projekte „für die Schublade“ sind keine zielgerichteten Investitionen in Albstadts Zukunft und Verschwendung wichtiger Ressourcen.

Termine

Vorort

27
Jan
Juwel
Margrethausen
 
19:00 Uhr
 
14
Feb
Zum Bergcafe
Burgfelden
 
19:00 Uhr
 
30
Jan
Kronenkeller
Tailfingen
 
19:00 Uhr
 
23
Feb
Fussball Clubheim
Pfeffingen
 
19:00 Uhr
 
01
Feb
Krone
Lautlingen
 
19:00 Uhr
 
24
Feb
OB Kandidaten
Vorstellung
 
19:00 Uhr
 
08
Feb
Brauhaus Zollernalb
Ebingen
 
19:00 Uhr
 
27
Feb
Zollersteighof
Onsmettingen
 
19:00 Uhr
 
09
Feb
Altes Bahnhöfle
Truchtelfingen
 
19:00 Uhr
09
Feb
Traufganghütte
Laufen
 
19:00 Uhr
 
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Digital über Zoom

05
Jan
Zoom link
18:00 Uhr
 
Dauer 45 min.
 
23
Jan
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18:00 Uhr
 
Dauer 45 min.
 
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11
Jan
Zoom link
18:00 Uhr
 
Dauer 45 min.
 
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07
Feb
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18:00 Uhr
 
Dauer 45 min.
 
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Vorort

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Juwel
Margrethausen
 
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Tailfingen
 
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Meine Schwerpunktthemen

Umsetzung wirklich bürgerfreundlicher Verwaltung keyboard_arrow_up

„Bürgerfreundliche Verwaltung“ ist genau wie „Bürokratieabbau“ ein gern benutztes Schlagwort für Sonntagsreden. Gefordert wird es immer, umgesetzt hingegen nicht automatisch. Deswegen wird die Umsetzung wirklich „bürgerfreundlicher Verwaltung“ eines der maßgeblichen Schwerpunktthemen der kommenden Amtszeit sein. Was heißt das?

 

Verwaltungsabläufe optimieren keyboard_arrow_down

Die Stadtverwaltung ist keine Obrigkeit, Kritik daran keine Majestätsbeleidigung – ganz im Gegenteil: Verwaltungsabläufe können nur optimiert werden, wenn aus der Einwohnerschaft fortlaufend Rückmeldung kommt, wo Verbesserungsbedarf besteht. Die Verwaltung ist beim „Zuhören“ gefragt. Nicht nur bei den weiter durchzuführenden regelmäßigen Bürgersprechstunden des Oberbürgermeisters. Diese sollen künftig nicht nur im Rathaus Ebingen durchgeführt werden, sondern auch in allen Ortsteilen. Ebenso selbstverständlich muss die Verwaltungsspitze insgesamt regelmäßig in allen Ortsteilen präsent sein, um lokale Anliegen aus den Teilgemeinden auch gemeinsam mit dem jeweiligen Ortschaftsrat zu besprechen.

Dienstleistungskultur leben keyboard_arrow_down

Darüber hinaus muss die Reaktionsmöglichkeit der Einwohnerschaft auch online weiter ausgebaut werden: Aus dem bisherigen „Mängelmelder“ der Verwaltung muss ein Online-Bürgerportal entwickelt werden, das auch die Möglichkeit gibt, anderweitige Kritik und Anregungen zu äußern. Das muss verwaltungsintern auch umgesetzt werden: Die Verwaltung und jede einzelne Mitarbeiterin und Mitarbeiter müssen eine Dienstleistungskultur leben, die den Bürgern der Stadt auf Augenhöhe begegnet. Diese sind nicht lästige Bittsteller, sondern letztlich in der Summe die eigentlichen Chefinnen und Chefs der Verwaltung.

Information ist aber keine Einbahnstraße: Auch Verwaltung und Kommunalpolitik sind gefragt, größtmögliche Transparenz zu entwickeln, um Einwohnerinnen und Einwohner mit einzubeziehen und Entscheidungen transparent zu machen. Dazu gehört insbesondere, auch die öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats und dessen Ausschüsse künftig für Interessierte als Online-Stream zugänglich zu machen.

Nicht erst seit Corona ist klar: Ohne Digitalisierung können viele Arbeitsabläufe nicht weiter verschlankt werden. Das ist aber gerade innerhalb der Stadtverwaltung dringend notwendig: Einerseits zur Entlastung des vorhandenen Personals, andererseits auch zur Vermeidung ausufernden Personalbedarfs in Zeiten knapper Kassen und des Fachkräftemangels. Deshalb wird in den kommenden Jahren zentral sein, ämterübergreifend Verwaltungsarbeit weiter zu digitalisieren und zu vereinfachen. Die Zukunft gehört nicht Papier und Stempel – bürgerfreundliche Verwaltung findet innerhalb des Rathauses und im Bürgerkontakt online statt. Dabei darf der Sicherheitsaspekt nicht vernachlässigt werden: Für die Umsetzung des neu zu schaffenden Digitalkonzepts ist deshalb eine eigene Stabsstelle im Dezernat des Oberbürgermeisters anzusiedeln, die eine kurzfristige Umsetzung der Digitalisierung ämterübergreifend begleitet und insbesondere auch in Kontakt mit der örtlichen Hochschule sowie entsprechenden Fachfirmen für zügige Umsetzung und hohen Sicherheitsstandard sorgt.

Digitale Verwaltung kann mehr, als derzeit in Albstadt bereits umgesetzt wird. Ziel ist es deshalb, alle Behördengänge, die nicht aus zwingenden gesetzlichen Gründen persönlich erfolgen müssen, entbehrlich zu machen. Das darf nicht aufgeschoben werden, sondern ist primäres Ziel. Für alle Vorgänge, in denen die Bürgerinnen und Bürger direkten Kontakt mit der Verwaltung brauchen, ist das Bürgerbüro in Tailfingen Vorbild: Nicht Einzeltermine bei unterschiedlichen Ämtern sind das Zeichen der Zeit, sondern kompetente Ansprechpartner, die verwaltungsintern weiterleiten. Ausgedient haben „Nummer ziehen und Warteschlange“, wie aktuell oftmals noch im Rathaus Ebingen. Stattdessen ist auch dort entsprechend dem Muster in Tailfingen ein Bürgerbüro einzurichten. Soweit dies finanziell und gebäudetechnisch umsetzbar ist, kann dies in Zukunft auch in den gemeinsam mit dem in die Innenstadt Ebingen zurück zu verlagernden Medienzentrum gemeinsam geschehen.

Alle Stadtteile gleichberechtigt im Fokus der Stadtverwaltung keyboard_arrow_down

"Leben weit über normal" – der aktuelle Claim der Stadt Albstadt für das überregionale Stadtmarketing. "Leben in Albstadt", das bedeutet Leben in der einwohnerstärksten Stadt des Zollernalbkreises und der Region, Leben in einer Stadt mit 9 Stadtteilen, jeder für sich liebenswert und mit eigenen Schwerpunkten, Vereinen und Traditionen. Leben in Albstadt heißt aber auch, Leben in einer Industriestadt, in einer Hochschulstadt und in einer Stadt, unterschiedlicher Generationen.

Albstadt war schon immer die Summe seiner einzelnen Stadtteile. Das muss auch in Zukunft so bleiben. Deswegen setzt eine gute Zukunftsentwicklung unserer Stadt voraus, dass auch alle Stadtteile gleichberechtigt im Fokus der Stadtverwaltung stehen müssen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln muss trotzdem der Fokus auf die Belange der Gesamtstadt gelegt werden, so dass auch beim Festsetzen der Prioritäten für Projekte innerhalb der Stadt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Belangen der einzelnen Ortsteile vorhanden sein muss.

Mehr Lebensqualität für alle Generationen und Lebensmodelle keyboard_arrow_down

Für eine gute Zukunft unserer Stadt ist es wichtig, gute Lebensqualität für alle Generationen zu schaffen. Die Lebensentwürfe unserer Einwohnerschaft haben sich in den letzten Jahren zum Teil tiefgreifend verändert. Dem muss eine vorausschauende Kommunalpolitik Rechnung tragen: Alle Lebensmodelle sind in unserer Stadt vorhanden und müssen respektiert und gefördert werden: Von der traditionellen Familie, über Single-Haushalte, Studenten-WGs bis zu Patchwork-Familien müssen in den Zukunftsplanungen der Stadtverwaltung berücksichtigt werden. Die Verwaltung hat nicht Lebensentwürfe vorzugeben, sondern sicher zu stellen, dass Albstadt Lebensqualität und Entfaltungsmöglichkeit für alle Generationen und Lebensmodelle bietet.

Genügend Spielflächen und Treffpunkte Kinder und Jugendliche keyboard_arrow_down

Die junge Generation stellt die Zukunft unserer Stadt dar. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass insbesondere die kommunale Jugendbeteiligung bereits frühzeitig Kinder und Jugendliche in das Gemeinwesen unserer Stadt einbindet. Die ins Leben gerufene Jugendbeteiligung über das Kinder- und Jugendbüro hat bereits in den zurückliegenden Jahren wertvolle Dienste geleistet und muss intensiviert und weiter ausgebaut werden. In allen Stadtteilen müssen für Kinder und Jugendliche Spielflächen, Treffpunkte und geeignete Angebote der Freizeitgestaltung vorhanden sein, um schon frühzeitig die Identifikation mit unserer Stadt zu fördern.

Umsetzung einer zukunftsorientierte Familienpolitik, Schaffung von geeignetem Wohnraum keyboard_arrow_down

Gute Lebensqualität setzt vor allem auch voraus, dass Familien in Albstadt geeigneten und bezahlbaren Wohnraum finden, ohne ins Umland abwandern zu müssen. Dies ist auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil unserer Stadt, wenn es gemeinsam mit der örtlichen Wirtschaft darum geht, Fachkräfte in Albstadt zu halten und neue Fachkräfte von auswärts zu gewinnen. Eine zukunftsorientierte Familienpolitik in der Stadt muss deshalb auch gemeinsam mit Wirtschaft, Industrie und Handel dafür sorgen, dass solcher Wohnraum vorhanden ist. Für die Zukunft wird zu prüfen sein, ob neue Wohnprojekte auch gemeinsam mit ortsansässigen Industriebetrieben realisiert werden können. Die städtische Wohnbaugesellschaft as-wohnbau muß dabei eine Schlüsselrolle spielen: Sowohl im Zusammenwirken mit anderen Investoren und Bauträgern, wie auch mit eigenen Projekten gilt es, ökologisch verträgliche und nachhaltige Wohnungen zu schaffen – ausdrücklich nicht allein zu sozialen Zwecken, sondern gerade auch für die arbeitende Mittelschicht der Stadt. Mut zu neuen Projekten und neuen Aufgaben ist gefragt.

Bezahlbares Wohnen setzt auch voraus, dass ausreichend Fläche für Wohnbebauung vorhanden ist. Eine verantwortungsvolle Bauland - und Wohnpolitik in der heutigen Zeit muss dem Grundsatz Folge tragen, "Innenentwicklung vor Außenentwicklung". Einem Wildwuchs der Flächenversiegelung muss entgegengewirkt werden. Das bedeutet, dass zunächst innerhalb der Ortsteile genau betrachtet werden muss, wo weitere Entwicklungsmöglichkeiten für künftige ökologisch und energiesparend ausgerichtete Wohnmöglichkeiten vorhanden sind. Eine zukunftsfähige Wohnpolitik darf aber nicht aus ideologischen Gründen die Ausweisung neuer Baulandflächen in Randgebieten und zwischen den einzelnen Ortsteilen ausschließen: Es ist Aufgabe der Stadtverwaltung, vor dem Hintergrund, dass in einzelnen Ortsteilen bereits jetzt kaum noch Baufläche vorhanden ist, zu prüfen, wo in möglichst umweltschonender Weise neue Baumöglichkeiten erschlossen werden können. Auch dies dient der Zukunftsfähigkeit der Stadt. Die künftige Baulandpolitik der Stadtverwaltung muss hier flexibler werden: Wo dies sinnvoll und finanzierbar erscheint, muss die Stadtverwaltung auch beim Verkauf von Grundstücken und Altgebäuden von bestehenden Vorkaufsrechten Gebrauch machen, um eine sinnvolle und qualitativ hochwertige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Bei Neuausweisung von Baugebieten ist dem Aspekt von Umweltschutz, Ökologie und Energieeffizienz Rechnung zu tragen. Dies bedeutet aber auch, dass die Grundstückspolitik der Stadtverwaltung transparenter, offensiver und wirtschaftlicher sein muss. Es gilt, bei der Flächenpolitik nicht nur zu reagieren, sondern entsprechend den Grundsätzen der freien Wirtschaft eine aktive Rolle zu übernehmen. Besonders wichtig ist dabei gerade in der heutigen wirtschaftlich schwierigen Zeit, von bestehenden Fördermöglichkeiten Gebrauch zu machen und ein ausreichendes Beratungsangebot – gemeinsam mit den örtlichen Banken – für angehende Immobilienerwerber zu machen.

Seniorenfreundlichere Infrastruktur für unsere Stadt keyboard_arrow_down

Zu berücksichtigen sind darüber hinaus in stärkerem Maße als bisher die Interessen und Bedürfnisse unserer älteren Generation, die maßgeblich zum Aufbau unserer Stadt beigetragen hat. Deswegen ist sicher zu stellen, dass die Infrastruktur unserer Stadt in Zukunft noch seniorenfreundlicher wird. Dies in einer Vielzahl von einzelnen Bereichen. Neben der Barrierefreiheit der Innenstädte, einem öffentlichen Personennahverkehr, der den Interessen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Rechnung trägt, gehört hierzu auch vermehrt die Förderung seniorengerechter Wohnprojekte und die Schaffung entsprechender Begegnungsmöglichkeiten. Darüber hinaus muss die Stadtverwaltung wo immer möglich – ggf. auch in Zusammenarbeit mit unseren örtlichen Kliniken – sicherstellen, dass in unserer Stadt eine ausreichende, wohnortnahe, Versorgung sowohl mit Hausarztpraxen, wie auch mit Fachärzten gewährleistet bleibt. In der heutigen Zeit eine schwierige Aufgabe, der es sich aber auch unter dem Aspekt der Zukunftsfähigkeit der Stadt zu stellen gilt. Das geht nur gemeinsam: Die Stadtverwaltung ist gefragt, gemeinsam mit dem Landkreis und den Vertretern der Ärzteschaft dafür zu sorgen, daß das Betreiben von Arztpraxen in unserer Stadt wieder attraktiv wird und die kassenärztliche Vereinigung den vorhandenen Bedarf – besonders auch bei Fachärzten – erkennt.

Es geht allerdings nicht allen um „seniorenfreundliche Stadt“ – gerade die Gruppe der Mitbürgerinnen und Mitbürger mit körperlichem oder geistigem Handicap und deren Angehörige haben oft eine zu geringe Lobby in der Kommunalpolitik. Das muß sich ändern: Zur Lebensqualität in der Stadt gehört auch, den öffentlichen Raum, insbesondere auch Gebäude, Einrichtungen und den ÖPNV behindertengerecht zu gestalten. Das erfordert gemeinsam mit den Betroffenen eine offene Bestandsaufnahme: Wo stehen wir und welche Maßnahmen sind dringlich? Das erfordert eine klare Bündelung der Kompetenzen in Bezug auf „behindertengerechte Stadt“ in der Verwaltung und für die betreffenden Anliegen zentrale Ansprechpartner in der Behörde.

Neben der medizinischen Versorgung – nicht nur für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger – geht es auch darum, für alle Ortsteile möglichst wohnortnah zu gewährleisten, dass Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf vorhanden sind. Der Trend zum "Supermarkt auf der grünen Wiese" hat dazu geführt, dass insbesondere in den größeren Ortsteilen im Innenstadtbereich oftmals Versorgungslücken bei Einkaufsmöglichkeiten bestehen. Die Stadtverwaltung kann keine eigenen Läden betreiben, sie ist aber dafür verantwortlich, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass solche wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten in Zukunft wieder vorhanden sind.

Sicherheit und Sauberkeit keyboard_arrow_down

Zur Lebensqualität gehört stets auch der Aspekt "Sicherheit und Sauberkeit" in der Stadt. Auch hier haben sich in den zurückliegenden Jahren – besonders in den größeren Stadtteilen – Defizite aufgetan. Dem muss entschlossen entgegengetreten werden.

Entscheidend für Lebensqualität ist das subjektive Sicherheitsgefühl aller Einwohnerinnen und Einwohner. Deswegen ist es entscheidend, dieses Sicherheitsgefühl in der Stadt dadurch zu stärken, dass der Fokus der Verwaltung weniger auf Verkehrsüberwachung und Verkehrskontrolle liegt, sondern vor allem in der Gewährleistung des Sicherheitsgefühls. Es ist deswegen richtig, einen neuen kommunalen Ordnungsdienst zu schaffen, der ähnliche Befugnisse hat, wie dies bei der Polizei der Fall ist. In enger Zusammenarbeit mit unserer Polizei in Albstadt ist dabei dafür zu sorgen, dass "Unsicherheitsräume" künftig beseitigt werden. Dies durch regelmäßige Kontrolle durch Ordnungspersonal, ebenso wir durch bauliche Maßnahmen. Es darf nicht länger sein, dass einzelne – wichtige – Bereiche der Innenstädte (besonders in Ebingen) und besonders auch in Nachtzeiten zu Räumen der Unsicherheit werden. Hier ist beides gefragt: Einerseits die notwendige Härte gegenüber denjenigen, die zu diesem Unsicherheitsgefühl beitragen. Andererseits aber auch eine ausreichende Präventions- und Sozialarbeit durch die Stadt, um Hilfestellung für betroffene Problemgruppen zu geben und Konfliktpotenzial zu entschärfen. All dies kostet Geld – dieses ist aber in Hinblick auf die Lebensqualität in unserer Stadt eine gute Zukunftsinvestition, die getätigt werden muss.

Deshalb gilt: Das fehlende Sicherheitsgefühl der Bevölkerung muss wieder gestärkt werden. Die lange vorhandene Satzung betreffend Bußgeldern bei Vermüllung der Innenstadt darf nicht nur auf dem Papier stehen, sondern ist nun umzusetzen. Dazu – wie auch für die Überwachung des öffentlichen Raumes insbesondere zu Nachtzeiten – müssen Ordnungsamt, Polizei und einzubeziehende private Sicherheitskräfte kooperieren und Unsicherheitszonen beseitigen. Insoweit wird städtisches Personal ggf. von der Verkehrsüberwachung abzuziehen und in diesem Bereich einzusetzen sein. Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt hat Vorrang.

Der Aspekt "Sauberkeit" ist dabei von "Sicherheit" nicht zu trennen. Auch hier hat sich in den letzten Jahren deutlicher Handlungsbedarf gezeigt. Für eine lebenswerte Stadt gehört auch Sauberkeit des öffentlichen Raums. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, auch in diesem Bereich Verschmutzungen einerseits durch Ordnungsmaßnahmen vorzubeugen, andererseits aber dort, wo dies notwendig ist, mit kommunalem Personal für mehr Sauberkeit zu sorgen. Einer Verwahrlosung öffentlicher Flächen muss verstärkt – auch mit weiterem Personaleinsatz – vorgebeugt werden. Es ist deswegen notwendig und richtig, auch hier in die Lebensqualität aller Mitbürgerinnen und Mitbürger zu investieren.

Aufwertung der Innenstädte keyboard_arrow_down

Darüber hinaus bedarf es der Aufwertung der Innenstädte – insbesondere in Ebingen – durch weitere Maßnahmen. Mit der zugesagten Förderung aus den Bundesmitteln "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" wird auch in Ebingen manches möglich werden, was dringend erforderlich ist: Die Innenstadt von Ebingen – besonders auch der Bereich "Hufeisen" – brauchen dringend Veränderung, die die Innenstadt wieder zeitgemäß erscheinen lässt. Dies einerseits mit einer besseren Angebotsstruktur in Bezug auf Handel, Gastronomie und Dienstleistung. Andererseits auch durch die Schaffung von mehr Grünflächen, Spielflächen für Kinder und Orten, die auch Vereinen und Kulturtreibenden für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Dies in Einklang mit den Bedürfnissen von Handel, Dienstleistung und Handwerk, einerseits attraktive Flächen zum Verweilen vorzuhalten, andererseits auch die Innenstadt mit ÖNPV und Individualverkehr gut zu erreichen. Das macht auch das weitere Vorhalten von Parkflächen sowohl für Beschäftigte in der Innenstadt, wie auch Anwohner und Besucher erforderlich. Damit wieder mehr Menschen die Innenstädte beuschen, muss eine gute Durchmischung zwischen kulturellen Angeboten, einer vielfältigen und bürgerlichen Gastronomie ebenso gegeben sein, wie anderweitige Besuchermagnete: Zu denken ist, in der Innenstadt Ebingen das Medienzentrum zentral an geeigneter Stelle unterzubringen, um einen weiteren Belebungsaspekt hinzuzufügen. Ebenso gehört dazu eine Belebung des "Hufeisens" mit neu anzusiedelnden Wohnmöglichkeiten, Arbeitsmöglichkeiten und Ladengeschäften. Auch hier muss die Stadtverwaltung mit geeigneten Maßnahmen für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen.

Wirtschaft zur Chefsache machenkeyboard_arrow_down

Wirtschaft, Handel und Handwerk müssen in unserer Stadt zur Chefsache werden – nur dann kann der gewachsene Industriestandort Albstadt aktuelle Schwierigkeiten überwinden und zukunftssicher werden.

Stärkung der Wirtschaftsförderung keyboard_arrow_down

Auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen und Krisen hat die Stadtverwaltung keinen Einfluss. Sie kann und muss aber vor Ort alles tun, um solche Rahmenbedingungen zu schaffen, die bestehende Arbeitsplätze und Betriebe sichern und die Schaffung von Neuem ermöglichen. Auch hier gilt es, in der Verwaltung eine „Kultur des Möglichmachens“ zu verankern.
Konkret bedeutet das, dass für alle wesentlichen Fragen der lokalen Wirtschaft der Oberbürgermeister verantwortlich ist – gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Albstadt und der künftigen City-Management GmbH. Die Stabsstelle Wirtschaftsförderung benötigt eine ausreichende personelle und organisatorische Ausstattung, um ihrer Funktion der Beratung und Vermittlung auch wirklich nachkommen zu können. Trotz knapper finanzieller Mittel darf in diesem Schlüsselsegment nicht gespart werden – ein Ausbau der Ressourcen der kommunalen Wirtschaftsförderung und Konzentration auf diese Tätigkeit ist erforderlich. Das sowohl bei der Pflege bestehender Betriebe, wie bei Beratung und Unterstützung von Neugründungen und Neuansiedlungen. Vor allem stellt die Wirtschaftsförderung sicher, dass Zugang zu Fördermitteln des Bundes, Landes und der Region geschaffen wird. Ebenso versteht sich Wirtschaftsförderung als „Wegweiser“ durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten der Stadtverwaltung. Die Wirtschaftsförderung erhält hier künftig eine ämterübergreifende Zuständigkeit.

Neue Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft keyboard_arrow_down

Die zu gründende City-Management GmbH stellt die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft dar. Das bedeutet: Maßgebliche Mitspracherechte der privaten Miteigentümer bei Ausrichtung, Organisation und Zielrichtung der Tätigkeit. Wirtschaft und Handel können Wirtschaft und Handel am besten – nicht die Verwaltung. Die Verwaltung stellt dabei Ausstattung und Personal, maßgebliche Impulse müssen aber aus dem Mittelstand selbst kommen.

Bürokratieabbau und schnelles Internet keyboard_arrow_down

Die Stadtverwaltung muss besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten alles tun, um ortsansässige Betriebe zu unterstützen. Deswegen ist sicher zu stellen, dass in allen Bereichen, in denen die Verwaltung rechtliche Prüfungen vorzunehmen oder Genehmigungen zu erteilen hat, solche in der kürzest möglichen Zeitspanne vorgenommen werden. Auch das wird seitens des Oberbürgermeisters und der Wirtschaftsförderung ämterübergreifend sicher gestellt. Soweit auf kommunaler Ebene möglich, ist der seit langem versprochene „Bürokratieabbau“ nun tatsächlich umzusetzen.

Zur Förderung der lokalen Wirtschaft gehört auch, die Möglichkeiten zur Digitalisierung für die ortsansässigen Betriebe zu verbessern. Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit ist, dass die Stadt eine ausreichende Infrastruktur zur Verfügung stellt. Das erfordert gemeinsam mit den Projektpartnern einen umgehenden weiteren Ausbau des digitalen Backbone-Netzes sowie die stadtweite Ermöglichung des Anschlusses an schnelles Internet auch durch Kooperation mit weiteren Partnern aus der Industrie. Das Thema Ausbau schnelles Internet ist vorrangig zu behandeln.

Ausreichend Gewerbeflächen keyboard_arrow_down

Handel, Industrie und Handwerk sind durch die aktuelle wirtschaftliche Situation teilweise existenziell gefährdet. Trotzdem ist es städtische Pflicht, für diejenigen Betriebe, die dies jetzt oder in Zukunft benötigen, ausreichend Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Dabei sind natürlich einerseits bereits vorhandene Gewerbebrachen in der Stadt zu nutzen. Andererseits führt kein Weg daran vorbei, auch neue Gewerbeflächen vorzuhalten. Das gilt insbesondere für das geplante Gewerbegebiet Hirnau: Mit geeigneten Maßnahmen wird es hier gelingen, einerseits Gewerbefläche zu schaffen, andererseits auch ein „Zukunftsprojekt nachhaltiges Gewerbegebiet“ zu etablieren, das deutlich macht, dass gewerbliche Nutzung und Schutz der Umwelt sich nicht ausschließen, sondern Hand in Hand gehen können.

Weitere Flächen für junge Unternehmen keyboard_arrow_down

Keimzelle neuer Arbeitsplätze in Albstadt sind Neugründungen. Mit der Technologiewerkstatt in Tailfingen sind wir hier in der Region Vorreiter – auch deren weiterer Ausbau war und ist richtig. Dies gemeinsam mit den bereits bestehenden Partnern aus Wirtschaft und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Darüber hinaus muss die Stadt flexibel prüfen, wie und wo innerhalb des Stadtgebietes weitere Flächen für junge Unternehmen angeboten werden können. Dies sowohl etwa als „Co-Working-Spaces“ – etwa bei der Neugestaltung des Hufeisens in Ebingen, wie auch an anderen, teilweise aktuell leer stehenden Standorten.

Handel: Grundversorgung mit Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie erhalten keyboard_arrow_down

Albstadt ist als größte Stadt des Kreises auch Handelszentrum der Region. Gerade der mittelständische Handel benötigt in Zeiten des online-Einkaufs und der „sterbenden Innenstädte“ besondere Unterstützung – auch Handel ist Wirtschaft und damit gleichfalls Chefsache. Es gibt viel zu tun: Nach der bisherigen Sanierung der Tailfinger Innenstadt muss alles daran gesetzt werden, die dort vorhandene Struktur weiter zu stärken und am Leben zu erhalten. Darüber hinaus gilt es, in allen Ortsteilen eine Grundversorgung mit Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie zu erhalten. Besonders problematisch ist dabei die Entwicklung im Stadtteil Ebingen: Geschäftsleerstände und Konzentration auf eher problematische Angebotsstrukturen müssen behoben werden. Die Anordnung einer Veränderungssperre für den Innenstadtbereich Ebingen durch Beschluss des Gemeinderats ist nur ein erster Schritt: Es muss darum gehen, wieder einen attraktiven Rahmen zu schaffen, der es für Bürgerinnen und Bürger wieder lohnend macht, sich in der Innenstadt aufzuhalten und Gewerbetreibenden die Perspektive für florierenden Handel auch im höherpreisigen Segment eröffnet. Das wird natürlich durch die konsequente Umsetzung der Neukonzeption Ebinger Innenstadt gemeinsam mit der City Management GmbH zu leisten sein – etwa durch Herausnahme der Bushaltestelle Bürgerturm aus der Innenstadt und Gestaltung neuer attraktiver Aufenthaltsflächen.

Zugleich bedarf der innerstädtische Handel einer guten Erreichbarkeit. Hier prallen in der Vergangenheit Ideologien aufeinander: „geschäftsnahe Parkplätze oder autofreie Innenstadt“ lauten die vermeintlichen Gegensätze. Ein Gegensatz liegt aber nicht vor: Die Verwaltung muss sicher stellen, dass einerseits ausreichend innenstadtnahe Besucherparkplätze in den großen Ortsteilen vorhanden sind und andererseits ein größeres Parkraumangebot – auch für Arbeitnehmer in der Innenstadt vorgehalten wird. Das einhergehend mit einem gut funktionierenden öffentlichen Personennahverkehr und andererseits mit einem funktionierenden Radwegenetz. Nicht im ideologischen Gegeneinander liegt die Zukunft, sondern im Miteinander der Verkehrsmittel unter Berücksichtigung des Verhaltens und der Bedürfnisse der Innenstadtbesucher. Maßgeblich für den Handel ist nicht, was man Kunden „zumuten könnte“, sondern wie sich die Kunden tatsächlich verhalten – auch hier muss die Verwaltung mehr aus Sicht der Wirtschaft denken.

Günstiger Gewerbesteuersatz muss günstig bleiben keyboard_arrow_down

Entscheidende Rahmenbedingung für den Wirtschaftsstandort Albstadt war und ist schon immer der in der Region günstige Gewerbesteuersatz. Dies ist auch richtig, nachdem Albstadt im Verkehrsanschluss im Vergleich zu anderen Kommunen Nachteile aufweist. Es ist in den letzten Jahren üblich geworden, bei den Haushaltsdebatten im Dezember seitens einzelner Gemeinderatsfraktionen regelmäßig die Erhöhung der Gewerbesteuersätze zu fordern. Dabei muss klar sein: Höhere Gewerbesteuersätze garantieren gerade in heutiger Zeit nicht zwingend höhere Einnahmen für die Stadt. Vielmehr ist maßgeblicher Standortvorteil Albstadts, dass sich Industrie und Handel auf eine zurückhaltende Steuerpolitik der Stadt verlassen können. Das muss auch in Zukunft so bleiben.

Jetzt Energiewende zügig und ressourcensparend angehenkeyboard_arrow_down

Eine der großen Herausforderungen der Gegenwart ist eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung, wobei Nachhaltigkeit hier als ausgewogenes Verhältnis zwischen den ökologischen Notwendigkeiten, der gebotenen Wirtschaftlichkeit und der erforderlichen Versorgungssicherheit verstanden wird. So sind die dramatischen Preissprünge der letzten Monate im Bereich der Energieversorgung ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass sich die Stabilität der letzten Jahrzehnte gravierend verflüchtigt. Dabei sind sowohl die russische Invasion in der Ukraine als auch eine Fülle an gesetzlichen Vorgaben zum Schutz des Klimas ursächlich dafür, dass die Energiemärkte sich auf Dauer verändern werden. Damit hat insbesondere die Sorge ob Energie überhaupt verfügbar bzw. vor allem bezahlbar ist und bleibt, auch bei uns vor Ort deutlich an Gewicht gewonnen und betrifft die gesamte Einwohnerschaft in hohem Maße. Daher muss das Thema nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung im Mittelpunkt künftiger Kommunalpolitik stehen.

Dezentrale Energie- und Wärmesysteme aufbauen keyboard_arrow_down

Wir werden zur Innovation gezwungen – nicht allein auf der "großen politischen Bühne". Bei realistischer Betrachtung muss die Energiewende gerade auf kommunaler Ebene geplant und realisiert werden. Planungen dürfen nicht über zu lange Zeiträume dauern, es geht um das "Umsetzen" so schnell als möglich. Gutes Leben in Albstadt ist davon abhängig, schnellstmöglich auf kommunaler Ebene alles zu tun, um möglichst dezentrale Energie- und Wärmesysteme aufzubauen und zu verwenden. Dies vor allem auch für den Industrie-, Handwerks- und Handelsstandort in Albstadt. Die Bürgerinnen und Bürger sind von dieser Entwicklung privat betroffen, ebenso unsere einheimische Wirtschaft, die auf verlässliche und bezahlbare Energieversorgung zwingend angewiesen ist. Dies geht nicht von "heute auf morgen" – die Entscheidungen müssen aber jetzt getroffen werden.

Ziel muss es sein, künftig einen erheblichen Teil unserer Energie lokal zu erzeugen und vorab in die Netze einzuspeisen. Zentrale Großkraftwerke ergänzen das System und ein Verbundnetz sichert es ab.

Neben Strom wird aber auch die Versorgung mit Wärme immer wichtiger. Das kann Hand in Hand gelingen, indem wir kleine Heizkraftwerke sowie Solarwärmekraftwerke errichten und zugleich beginnen, neue Wärmenetze in der Stadt aufzubauen.

Querschnittsaufgabe für alle keyboard_arrow_down

Die Energie- und Wärmewende in Albstadt wird nur gelingen, wenn alle Beteiligten eingebunden werden. Nicht "die Stadtverwaltung", "die Albstadtwerke" oder irgendjemand sonst kann dieses Großprojekt alleine stemmen. Es geht um eine Querschnittsaufgabe, an der Verwaltung, Albstadtwerke, Bürgerinnen und Bürger sowie Handwerk und Wirtschaft gleichermaßen beteiligt werden müssen. Dabei müssen auch Bürgerbeteiligungsprojekte – etwa in Form von Energie- und Wärmegesellschaften und Genossenschaften eingebunden werden, die es zu gründen gilt. Auch hier müssen bürokratische Hürden abgebaut und zügiges Handeln ermöglicht werden. Energie- und Wärmeversorgung sind deswegen eine absolute "Chefaufgabe".

Lokale Ressourcen zum Einsatz bringen keyboard_arrow_down

Biomasse, Geothermie, Wind und Photovoltaik stehen uns bereits jetzt zur Verfügung. Albstadt hat in Deutschland mit die meisten Sonnenstunden im Jahr und verfügt über große und nachhaltig bewirtschaftete Waldflächen. Dies ist unsere Chance, fossile Brennstoffe in Albstadt zu ersetzen.

Auch wenn wir derzeit Energiesysteme wie Brennstoffzellen, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Biomasse die vorhandenen Strukturen nicht von "heute auf morgen" komplett ersetzen können, werden diese in der Zukunft einen viel höheren Beitrag leisten müssen, um die Nachhaltigkeit unserer Energieversorgung um den Schutz der Umwelt zu verbessern. Eine Chance auch für die regionale Wirtschaft, denn dieses Vorgehen trägt auch zu einer regionalen Wertschöpfung bei. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung im Interesse nachfolgender Generationen.

Konsequente Nutzung neuer Energieträger keyboard_arrow_down

Wir dürfen uns nicht den Schwankungen des Weltmarktes und dessen Unwägbarkeiten aussetzen. Zukunftsgerichtete Kommunalpolitik setzt voraus, dass wir agieren statt reagieren und gerade in Hinblick auf Energieversorgung "vor die Lage" kommen. Stadt und Albstadtwerke müssen deswegen umgehend in eine Fortschreibung der kommunalen Energie- und Wärmeplanung einsteigen. Dies unter Einbeziehung aller lokal vorhandenen Kapazitäten und unter Einbindung der Einwohnerschaft und der lokalen Wirtschaft. Wir haben die Chance, fossile Brennstoffe in großem Umfang zu ersetzen. Entscheidend ist hier eine dezentrale Energieversorgung: Neben den bereits bekannten neuen Technologien bestehen anderweitige, bislang wenig beachtete, Möglichkeiten: So etwa die Nutzung der Abwärme der Abwasseraufbereitung in der Kläranlage in Ebingen, Errichtung von Heizkraftwerken mit Betrieb durch Holz und Biogas sowie konsequentem Ausbau der Photovoltaik. Bereits bestehende Pläne der Stadt, auf städtischen Gebäuden Photovoltaikanlagen weiter auszubauen, müssen forciert werden. Auch hier gilt "umsetzen ist alles!".

Zugleich muss umgehend genau untersucht werden, wo weitere öffentliche Gebäude verfügbar sind, an denen Photovoltaik und anderweitige nachhaltige Energieformen zum Einsatz kommen können.

In weiten Teilen der Bevölkerung wird der Einsatz von Freilandphotovoltaikanlage kritisch gesehen. Auch davor darf in Hinblick auf die angestrebte weitgehende Autarkie nicht zurückgeschreckt werden. Neben den bereits in Einsatz und Planung befindlichen Freilandphotovoltaikanlagen müssen weitere Standorte – auch mit hierzu bereiten Investoren – gesucht, ausgewiesen und umgesetzt werden. Dies unter Berücksichtigung der aktuellen Umweltstandards: Es geht nicht darum, die Natur mit Photovoltaikanlage "zuzupflastern". Gefragt ist der richtige Mittelweg, zwischen möglichst schonendem Landschaftsverbrauch und optimalem Energieergebnis.

Neue Wärmenetze schaffen keyboard_arrow_down

Nutzung bereits vorhandener Potenziale – etwa Abwärme und andere dezentrale Kraftwerkskonstellationen – setzt voraus, dass kurzfristig ein Einstieg in die Schaffung von Wärmenetzen in den Stadtteilen erfolgt. Hierzu bestehen Potenziale, etwa im Bereich Ebinger Oststadt, in Tailfingen, wie auch – in enger Absprache mit den jeweiligen Ortschaftsverwaltungen – in den kleineren Teilgemeinden. Auch dabei können nicht einzelne Entscheidungsträger ausschlaggebend sein, es geht um ein Miteinander, um die Energiewende in Albstadt zeitnah und ressourcensparend umsetzen zu können. Zuwarten kommt nicht in Frage. Dementsprechend sind solche Quartierskonzepte schnellstmöglich zu entwickeln und umzusetzen. Hierbei gilt es, sämtliche bestehenden und neu kommenden Fördermöglichkeiten von Bund und Land auszunutzen, die explizit die Kommunen bei der Schaffung solcher Wärmenetze unterstützen, um dies in Zeiten schwieriger Haushaltslage umsetzbar zu machen. Auch hier muss Albstadt eine Vorreiterrolle als nachhaltige Kommune einnehmen. Erneut gilt: Chefsache!

Vorhandene Einsparpotenziale konsequent nutzen - Sanierung vorantreiben keyboard_arrow_down

Parallel zur Einführung neuer Energie- und Wärmetechniken müssen wir in der gesamten Stadt eine weitere Senkung des Wärme- und Energiebedarfs herbeiführen. Dies durch zügiges Fortschreiten bei Dämmungsmaßnahmen und Einsatz effizienter Haustechnik. Das sowohl bei öffentlichen Gebäuden, wie auch durch Unterstützung privater Eigentümer. Die konsequente Fortführung von Energieeinsparungsmaßnahmen für konsequente Liegenschaften ist notwendig, ebenso die Einbindung von Unternehmen und Wirtschaft in eine dauerhaft angelegte "Wärme- und Energiesparstrategie". Dazu gehört auch die Ausweisung weiterer Sanierungsgebiete zur energetischen Stadtsanierung und eine konsequente Anwendung von Fördermöglichkeiten etwa der KfW. Im Idealfall wird für Albstadt eine "Sanierungsprämie" mit Anhebung der energetischen Standards und der Integration einer Sozialkomponente bei Mietwohnungen und einer Erhöhung der Zuschüsse notwendig sein.

Auch in diesem Bereich müssen alle Beteiligten eingebunden werden. Eine Rolle spielt hier auch die kommunale Wohnbaugesellschaft AS-Wohnbau GmbH. Sowohl bei Neubauten, wie auch bei der Sanierung des Wohnungsbestandes, steht die AS-Wohnbau GmbH in der Pflicht, eine aktive Rolle bei der Umsetzung der lokalen Energiewende in Albstadt zu spielen. Erst recht gilt dies für den Auftrag der AS-Wohnbau GmbH in Bezug auf die Schaffung auch bezahlbaren Wohnraums für die einkommensschwächere Bevölkerung unserer Stadt. Gerade diese darf nicht zum Verlierer der Energiewende werden. Hier hat die Kommune eine besondere soziale und wirtschaftliche Verantwortung.

Verkehrswende fördern keyboard_arrow_down

Zu einer verantwortungsvollen Energiepolitik auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gehört, dass die Stadt Albstadt mit allen ihren Unternehmen dafür Sorge trägt, die Mobilität der Zukunft zu garantieren und auszubauen. Neben dem Ausbau der Bahnverbindungen sowohl durch den Talgang, wie auch in erster Linie auf der "Hauptstrecke" Richtung Tübingen und Stuttgart muss alles daran gesetzt werden, die Elektrifizierung der Bahnstrecke auszubauen und einen attraktiven Fahrplan sowohl innerhalb der Stadt, wie darüber hinaus zu schaffen. Hierzu gehört auch die Anbindung der Haltepunkte einer künftigen Talgangbahn mit einem ebenso attraktiven Zubringerdienst. Hier muss an neue Technologien (Elektrobusse, selbstfahrende Fahrzeuge, Rufbusse u.a.) gedacht werden, ohne dass es Denkverbote geben darf. Neben einem bedarfsgerechten Ausbau der Radwegenetze in der Stadt und darüber hinaus muss besonderes Augenmerk aber auf den weiterhin notwendigen und vorhandenen Individualverkehr gelegt werden. Die Wende zu einer Elektromobilität wird nur dann gelingen, wenn auch im Albstädter Stadtgebiet ausreichende und schnelle Lademöglichkeiten vorhanden sind. Es darf keine wechselseitigen Zuweisungen von Zuständigkeiten hierfür mehr geben. In das kommunale Energiekonzept gehört deswegen die klare Definition von Anzahl und Position von Ladestellen, genauso wie die Schaffung eines möglichst staufreien Verkehrsflusses innerhalb der Stadt und darüber hinaus.

Verkehrskonzeption der Zukunft stringent umsetzen keyboard_arrow_down

Albstadt ist die größte Stadt in der Region, gleichwohl aber auch "ländlicher Raum". Als Flächenstadt mit 9 Stadtteilen benötigen wir einen guten öffentlichen Personennahverkehr, zugleich wird aber der Individualverkehr innerhalb der einzelnen Stadtteile, zwischen den Stadtteilen und darüber hinaus auch in Zukunft eine große Rolle spielen. Beides ist gleich wichtig und muss sich ergänzen.

Gesamtverkehrskonzept, das die unterschiedlichen Verkehrsmöglichkeiten verbindet keyboard_arrow_down

Es ist deswegen falsch, wenn in den letzten Jahren kommunalpolitisch zu beobachten war, dass einerseits Vertreter der "Autofraktion" und andererseits "Förderer des öffentlichen Verkehrs" teils unversöhnlich aufeinander gestoßen sind. Eine Verkehrskonzeption der Zukunft muss allen Belangen Rechnung tragen. Dies insbesondere auch unter Einbeziehung der unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten und Bedürfnisse von Pendlern, Privatpersonen, aller Generationen und aller sozialen Schichten. Wir brauchen also in der Stadt ein Gesamtverkehrskonzept, das die unterschiedlichen Verkehrsmöglichkeiten verbindet.

Funktionierendes Radwegenetz keyboard_arrow_down

Es bedarf deswegen des weiteren Ausbaus eines sicheren, flächendeckenden und die Stadtteile verbindenden Radwegenetzes, nachdem auch das Transportmittel Fahrrad weiter an Bedeutung gewinnt. Dies heißt aber nicht, dass der Individualverkehr mit dem Pkw dazu als Konkurrenz zu sehen ist – ein Miteinander, statt einer Konkurrenz, ist in Bezug auf die Verkehrsfläche notwendig. Dieses Miteinander muss zu einem möglichst zügigen Fluss der Verkehrsströme in der Stadt führen. Dazu gehört auch, auf unnötige Einschränkungen des Verkehrsflusses in der Stadt zu verzichten, ebenso wie es notwendig ist, die Einhaltung von Verkehrsregeln zu überwachen. Auch unter dem Aspekt der Personalkosten wird es künftig darum gehen, bei der Überwachung des Verkehrs verstärkt auf automatische Systeme (mobile Messgeräte) zu setzen. Dies allerdings in erster Linie an tatsächlich verkehrsgefährdeten Stellen, explizit aber nicht zur Erhöhung der Einnahmen der Stadtkasse.

Genügend Ladestationen keyboard_arrow_down

Der politische Wille zur Förderung der Elektromobilität auch bei Autos besteht. Dies hat aber zur Folge, dass es auch einer ausreichenden Zahl an öffentlichen Ladestationen im Stadtgebiet bedarf. Es ist deswegen auch Aufgabe der Stadt, gemeinsam mit den Albstadtwerken, dafür zu sorgen, dass der Wandel zur Elektromobilität durch Vorhalten von ausreichend Ladestationen – insbesondere auch Schnellladestationen – gefördert wird.

Umsetzung Parkleitkonzept Ebingen keyboard_arrow_down

Ein geordneter Verkehrsfluss innerhalb der Stadt benötigt auch ausreichend Parkraum für Fahrzeuge. Auch hier gilt es, ideologische Denkbarrieren zu überwinden: Das Vorhalten von ausreichend Parkraum – insbesondere in den Innenstädten der größeren Stadtteile – muss nicht zwingend auch der Förderung von öffentlichen Personennahverkehr und/oder Fahrradnutzung entgegenstehen, ebenso wenig einem sicheren Fußgängerverkehr. Auch hier müssen Denkbarrieren aufgebrochen werden. Ein funktionierender Handel und funktionierende Dienstleistung in den Innenstädten werde auch in Zukunft darauf angewiesen sein, dass ausreichend zentrumsnahe und gut erreichbare Parkflächen zur Verfügung stehen. Was benötigt wird, ist dementsprechend einerseits das Vorhalten von ausreichend Parkraum – in den Innenstädten sowohl für Anwohner, wie auch für Kurzzeitparker. Das seit vielen Jahren jeweils "kurzfristig" durch die Verwaltung angekündigte "Parkleitkonzept Ebingen" mit intelligenter Verkehrsführung muss deswegen jetzt endlich umgesetzt werden und darf nicht weiter verzögert werden. Dazu gehört allerdings auch, darüber nachzudenken, ob die teilweise ungenutzten Kapazitäten von Parkplätzen etwa im Parkhaus Bahnhof nicht verstärkt dadurch belegt werden, dass ein neues System von Parkgebühren eingeführt wird. Eine vernünftige Parkplatzbewirtschaftung auch im Sinne des innerstädtischen Handels darf vor der Erhebung angemessener Parkgebühren – je zentrumsnäher je abgestufter – nicht zurückschrecken. Entscheidend ist allerdings, dass für Besucherparkplätze auch ausreichend Parkraum zur Verfügung steht, ebenso für Anwohner. Einerseits müssen deswegen die vorhandenen Anwohnerparkzonen geprüft werden, andererseits diese evtl. auch ausgebaut. Vor allem ist allerdings entscheidend, für diejenigen, die mit dem Pkw zur Arbeit in die Innenstadt pendeln, genügend Parkfläche außerhalb von Anwohner- und Besucherparkplätzen zur Verfügung zu stellen.

Überörtliche Verkehrsanbindung keyboard_arrow_down

Eine zukunftsfähige Verkehrskonzeption kann nur darauf basieren, dass auch die überörtliche Verkehrsanbindung der Stadt Albstadt zukunftsfähig wird. Für den Bereich Straße wird es deshalb notwendig sein, die geplante Ortsumfahrung Lautlingen auch zur Entlastung der Lautlinger Zentrumlage nun endlich zügig weiter voranzutreiben. Eine Abweichung von der nunmehr in Planung befindlichen Trasse birgt die Gefahr, dass das Projekt – gerade in Zeiten leerer Kassen – auf den St. Nimmerleinstag verschoben wird. Dies darf im Interesse Lautlingens, wie auch der Gesamtstadt, nicht geschehen. Vor diesem Hintergrund sind die Planungen zu beschleunigen, müssen aber unter allen aktuell denkbaren Aspekten dem Umwelt- und Naturschutzgedanken Rechnung tragen. Zu prüfen ist, inwieweit Begrünungsmaßnahmen und Lärmschutz weiter dazu beitragen können, die letztlich notwendigen Eingriffe in die Landschaft so geringfügig wie möglich zu halten.

Anbindung auf der Schiene keyboard_arrow_down

Entscheidendes Thema für die Zukunftsfähigkeit der Stadt ist darüber hinaus die Anbindung von Albstadt auf der Schiene:

Im kurzen Takt zur Talgangbahn keyboard_arrow_down

Der Gemeinderat hat gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Grundsatzentscheidung für die Wiederinbetriebnahme der Talgangbahn zwischen Ebingen und Tailfingen beschlossen. Bei der Detailplanung dieser Strecke zwischen Ebingen und Onstmettingen geht es jetzt eine konsequente Bürgerbeteiligung einzuhalten und die Belange all deren, die von der Streckenführung der Talgangbahn betroffen sind, ernst zu nehmen und in die weitere Planung einzubringen. Dies sowohl hinsichtlich der Haltepunkte, wie auch bei der Gestaltung von Kreuzungsbereichen und sonstigen Maßnahmen. Darüber hinaus muss frühzeitig dafür Sorge getragen werden, dass die Haltepunkte der künftigen Talgangbahn mit dem öffentlichen Personennahverkehr auch etwa aus den Hanglagen des Talgangs gut, mit kurzfristigem Takt und ohne besonderen Aufwand zu erreichen sind. Dabei darf es keine Denkverbote geben. für die Zukunft ist auch daran zu denken, hier als Pilotprojekt etwa Elektrobusse, …busse und/oder selbstfahrende Fahrzeuge einzusetzen. Es bedarf der Fantasie und ggf. der Rücksprache mit Industrieunternehmen, um hier technologisch Albstadt nach vorne zu bringen.

Elektrifizierung der Strecke bis Stuttgart keyboard_arrow_down

Die Talgangbahn wird aber nur sinnvoll funktionieren, wenn das für das Gesamtstadt noch weit wichtigere Projekt zeitnah umgesetzt wird: Die Elektrifizierung der Zugstrecke von Tübingen bis Albstadt und darüber hinaus bis Sigmaringen. Mit Inbetriebnahme von Stuttgart 21 wird es nur noch möglich sein, mit Elektroloks in den Hauptbahnhof Stuttgart einzufahren. Wenn also der Zollernalbkreis und die Stadt Albstadt nicht durch einen stets notwendigen Umstieg in Tübingen "abgehängt" werden wollen, muss das Großprojekt "Elektrifizierung Bahnstrecke" gemeinsam mit dem Landkreis, wie auch gemeinsam mit dem Kreis Sigmaringen, auf allen politischen Ebenen dringend kurzfristig vorangetrieben werden. Für die künftige Entwicklung des Zugverkehrs ist dies nicht nur lediglich wünschenswert, sondern schlicht entscheidend. Erst dann macht auch die Talgangbahn als Möglichkeit, von Onstmettingen bis Stuttgart umsteigefrei zu fahren, über den rein innerstädtischen Verkehr hinaus konsequent Sinn. Die Elektrifizierung ist also dementsprechend auch Grundvoraussetzung für eine wirkliche Funktionsfähigkeit und Akzeptanz der Talgangbahn als Fortsetzung der Strecke Ebingen, Balingen, Tübingen, Stuttgart.

Mehr Wertschätzung für Kultur, Vereine, Ehrenamt und Sportkeyboard_arrow_down

Albstadt ist nicht nur Industriestadt: Unsere Heimatstadt hat beispielsweise mit dem Kunstmuseum in Ebingen, dem Maschenmuseum in Tailfingen sowie in vielfältiger anderer Weise mit zahlreichen Museumseinrichtungen und Ausstellungen einen erheblichen kulturellen Wert. Dies trifft ebenso auf die zahlreichen kultur- und sporttreibenden Vereine zu. Ohne Ehrenamt wäre vieles in unserer Heimatstadt schon seit langem nicht mehr möglich. Gerade in wirtschaftlichen Zeiten ist deswegen sowohl die Förderung von Kultureinrichtungen, wie auch des Ehrenamts und der Vereinsstruktur nicht nur wünschenswert, sondern zwingend.

Reform der Vereinsförderung keyboard_arrow_down

Seit vielen Jahren wird dementsprechend eine grundlegende Reform der Vereinsförderung gefordert. In den zurückliegenden Jahren ist dies punktuell in einzelnen Bereichen bereits gelungen, es muss aber geprüft werden, inwieweit die aktuell bestehende Vereinsförderung unserer Stadt noch zeitgemäß ist. Corona hat alle Vereine erheblich getroffen. Manche Vereine kämpfen um ihre Existenz, dies auch in Hinblick auf Mitgliederschwund und vonseiten der Stadt zur Verfügung gestellte Infrastruktur, wie etwa Hallen. Entscheidend ist dementsprechend, dass die Stadtverwaltung auf allen Ebenen auch hier eine " Ermöglichungskultur" einführt, die den ehrenamtlich Tätigen in der Stadt soweit wie irgend möglich entgegen kommt. Dazu gehört darüber hinaus, dass eine faire und bedarfsgerechte Zur-Verfügung-Stellung von städtischen Einrichtungen umgesetzt wird. Dabei darf das Augenmerk der Stadt nicht allein auf bestimmten Sportarten oder bestimmten kulturtreibenden Vereinen liegen. Das Ende der Zusammenarbeit mit dem "UCI" in Bezug auf die in der Vergangenheit durchgeführten großen Radsportereignisse ist dementsprechend zwar bedauerlich, andererseits muss dies aber auch als Chance dafür genutzt werden, die Ausrichtung der städtischen Sportförderung neu zu überdenken. Die Radsportereignisse der vergangenen Jahre waren in der Regel große Erfolge für Albstadt. Dennoch darf uns dies nicht daran hindern, jetzt eine neue Standortbestimmung vorzunehmen: Welche Sportarten sind uns wichtig, welcher Breitensport muss auch im Ehrenamt in unserer Stadt weiter gefördert werden? Dazu bedarf es eines Dialogs der Verwaltung mit allen sporttreibenden Vereinen. Dies erst recht dann, wenn auch wichtige Baumaßnahmen in Bezug auf Sanierung, Abriss und Neubau von Hallen zwingend notwendig sind. Auch hier muss in Zeiten knapper Mittel Ressourcen gerecht gewirtschaftet werden.

Förderung des Ehrenamts keyboard_arrow_down

Einer der wichtigsten Aspekte des Ehrenamts in der Stadt ist darüber hinaus das Feuerwehrwesen. Ohne unsere ehrenamtliche Feuerwehr in allen Ortsteilen ließe sich kein hinreichender Brandschutz gewährleisten. Auch hier darf das Wort von der "Förderung des Ehrenamts" allerdings keine leere Hülse bleiben.

Investitionen in Einsatzmaterialien und Gebäudeinfrastruktur keyboard_arrow_down

Damit der ehrenamtliche Dienst in unserer örtlichen Feuerwehr auch weiterhin attraktiv bleibt, ist es zwingend, auch die entsprechende Ausrüstung weiterhin zur Verfügung zu stellen. Dies nicht allein an Einsatzmaterialen, sondern vor allem auch in Hinblick auf die Gebäudeinfrastruktur. Deswegen wird auch kein Weg daran vorbeiführen, wie bereits geplant, Stück um Stück etwa in Lautlingen eine Neubaumaßnahme umzusetzen und insbesondere auch für den Ortsteil Laufen schnellstmöglich einen Ersatz für das völlig marode Feuerwehrhaus zu planen.

Sicherung des Bildungsstandorts Albstadtkeyboard_arrow_down

Zu gutem "Leben und Arbeiten in Albstadt" gehört die Sicherung des Bildungsstandortes. Die Zukunft Albstadts ist maßgeblich davon abhängig, dass wir besonders jungen Familien ebenso wie Alleinerziehenden Rahmenbedingungen bieten, die unterschiedlichste Betreuungsangebote für die unterschiedlichen Lebenssituationen von Eltern und Kindern bieten. Entscheidend vor allem für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Albstadt, seiner Teilorte und unsere Gesellschaft insgesamt wird sein, allen Bevölkerungsschichten ein umfassendes Angebot an Bildung zu vermitteln.

Angebote für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter verbessern keyboard_arrow_down

Dies fängt bereits im vorschulischen Bereich mit dem Vorhalten ausreichender qualitativ hochstehender Kindertagesplätze sowohl für Kinder unter 3, wie auch über 3 Jahren, an. Weitergehen muss dies mit einem erstklassigen Angebot an Grundschulen, ebenso wie auch weiterführenden Schulen. Insbesondere bei der Grundschulversorgung gilt weiter der Grundsatz "kurze Beine - kurze Wege". Die Versorgung mit Grundschulangeboten ist in einer Flächenstadt wie Albstadt deswegen auch weiterhin dezentral und möglichst wohnortnah zu gestalten. Das setzt entsprechende Schulbauten, die modernen Standards genügen, voraus, ebenso auch eine ausreichende Versorgung mit Lehr- und Betreuungskräften.>

Modernisierungsrückstände an weiterführenden Schulen überwinden keyboard_arrow_down

Das Gleiche gilt darüber hinaus auch für unsere weiterführenden Schulen: Auch hier gilt es Maßstäbe zu setzen, wenn es um die baulichen Voraussetzungen geht. Beispielhaft zu nennen ist das Schulzentrum Lammerberg, in welchem in den letzten Jahren und in den Folgejahren erhebliche Millionenbeträge investiert worden sind. Ungeachtet dessen, dass es hier zu noch erklärungsbedürftigen Kostenexplosionen gekommen ist, ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl an diesem Schulzentrum, wie auch an den weiterführenden Schulen, Modernisierungsrückstände zu überwinden. Dies gilt nicht allein für die bauliche Einrichtung, sondern vor allem auch für die Ausstattung unserer Schulen mit zeitgemäßen Lehrmitteln, mit WLAN, Computertechnik und digitalisierten Bildungsangeboten insgesamt. In diesem Feld gilt gleichfalls der Grundsatz, nicht allein planen ist entscheidend, sondern "umsetzen". Auch dabei gilt es Rückstände zu überwinden.

Kapazitäten für jede gewünschte Betreuungsart schaffen keyboard_arrow_down

Für die Schulen in unserer Stadt gilt dasselbe, wie für Kindertagesstätten: Die Lebenswirklichkeit von Familien und Alleinerziehenden wird immer komplexer. Dem muss die Stadt dadurch Sorge tragen, dass für alle Schulbereiche unterschiedlichste Betreuungsformen, je nach Anforderung der Familien, zur Verfügung gestellt werden. Neben dem "klassischen" Schulbetrieb wird deswegen in allen Schulformen der Aspekt des Angebots von Ganztagesbetreuungen und Schulessen / Mensa immer wichtiger werden. Hier ist die Stadt Albstadt in der Vergangenheit mit der Schaffung eines vielfältigen Angebotes bereits einen guten Schritt vorangekommen. Es muss aber gelten: Wir benötigen ausreichend Kapazitäten für jede gewünschte Betreuungsart, ohne Eltern betreffend der Auswahl ihrer gewählten Schulart zu bevormunden.

Vernetzte Bildungsangebote und Schulsozialarbeit fördern keyboard_arrow_down

Erfolgreiche moderne Bildungsarbeit ist eine Querschnittsaufgabe: Das Augenmerk darf nicht nur auf die jeweilige Kindertagesstätte oder Schule allein gerichtet werden – immer wichtiger werden vernetzte Bildungsangebote, die weiter auszubauen sind. Dies sowohl mit unserem Hochschulstandort Albstadt-Sigmaringen, wie auch unter Beteiligung von Industrie- und Wirtschaft und durch weitere Nutzung der Zusammenarbeitsangebote der Technologiewerkstatt in Albstadt Tailfingen. Nur vernetztes Lernen bringt optimalen Lernerfolg.

Auch soziale Aspekte werden in unserer Schullandschaft immer wichtiger. Besonders in Zeiten, in denen die Herkunft der Schülerinnen und Schüler durchaus unterschiedlich ist, wird es immer wichtiger, Wertvorstellungen und Sozialkompetenz auch in der Schule klar zu vermitteln. Schulsozialarbeit genießt in Albstadt bereits in den vergangenen Jahren großen Stellenwert. Hier sind wir auf dem richtigen Weg – es muss allerdings genau beobachtet werden, welche weitere Entwicklung der Bedarf insoweit nimmt. Investition in Prävention ist hier langfristig wesentlich sinnvoller, als Untätigkeit und abwarten.

Wesentliches Ziel der vorausschauenden Bildungspolitik in Albstadt muss es sein, der jungen und künftigen Generation in unserer Stadt die Möglichkeit zu eröffnen, vom Kindergarten bis zum Hochschulabschluss die geeigneten, qualitativ hochwertigen, Einrichtungen in unserer Stadt vorzufinden und anschließend auch zukunftsfähige Arbeitsplätze im Stadtgebiet zu erhalten, um das weitere Wachstum unserer Stadt auf hohem Niveau voranzubringen.

Nachhaltigen Tourismus engagiert ausbauen keyboard_arrow_down

Neben dem Schwerpunkt "Industrie/Handel/Handwerk in Albstadt" hat der Gemeinderat gemeinsam mit der Stadtverwaltung in den zurückliegenden Jahren das weitere Standbein "Tourismus" in Albstadt etabliert. Erfolge sind sichtbar: Neben unseren Premium-Wanderwegen am Albtrauf und den zugehörigen Bike-Routen bietet Albstadt neben seiner Naturschönheit auch weitere touristische Anziehungspunkte. Zu nennen sind beispielhaft nur unsere diversen Museen, sowie weitere landschaftlich attraktive Sehenswürdigkeiten. Das Standbein "Tourismus" in Albstadt muss deswegen in der Zukunft engagiert weiter ausgebaut werden. Ziel muss es aber auch unter dem Gesichtspunkt des Umwelt- und Naturschutzes sein, dies nicht als Massentourismus zu definieren, sondern als nachhaltigen und hochwertigen Tourismus in Einklang mit unserer Natur. Hierauf ist bei der Ausgestaltung der weiteren Tourismuskonzeption besonderer Wert zu legen. Nicht Überflutung von Parkplätzen und das Management großer Besucherströme sind entscheidend, sondern ein attraktives Angebot für Erholungssuchende und Kulturinteressierte aus nah und fern. Hierauf ist auch das überregionale Stadtmarketing deutlich stärker abzustellen, als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.

Zu einem attraktiven Kulturstandort Albstadt gehört selbstverständlich auch ein attraktiver Bereich von Hotellerie und Gastronomie. Gerade dieser Wirtschaftszweig hat unter den zurückliegenden Corona-Jahren erheblich gelitten und ist auch im Moment von Personalmangel gezeichnet. Es ist Aufgabe sowohl der städtischen Tourismuspolitik, wie auch der Wirtschaftsförderung, alles zu unternehmen, um ein breitgefächertes und gastronomisch ausgewogenes Angebot an Gaststätten und Hotels im gesamten Stadtgebiet und allen Stadtteilen vorzuhalten. Nur dann kann eine Tourismuskonzeption für die gesamte Stadt erfolgreich sein. Fehlentwicklungen der letzten Jahre – insbesondere einseitige Entwicklung in Richtung Fast-Food und Imbissbuden – müssen korrigiert werden. Höherwertige Gastronomie – sowohl mit internationaler, wie vor allem auch mit einheimischer Küche – muss wieder etabliert und weitergefördert werden. Nur so kann Albstadt als touristisches Zentrum mit gastronomischem und touristisch hochwertigem Anspruch in der Zukunft bestehen.

Presse

8. Juni 2019
 
Kosten für fehlerhafte Wahlunterlagen zur Albstädter Gemeinderatswahl noch höher
15. Dezember 2022
 
Richtigstellung zu TOP 4 der GR-Sitzung vom 15.12.2022